Planen der Migration zu Qlik Cloud

Bei der Planung Ihrer Migration zu Qlik Cloud sollten Sie die Empfehlungen, Best Practices und Vorschläge von Qlik sowie alle Ressourcen prüfen, die während des Prozesses zur Verfügung stehen, um eine erfolgreiche Umstellung der clientverwalteten Produkte von Qlik Sense Client-Managed auf Qlik Cloud zu gewährleisten. Bei diesen Empfehlungen werden die Kenntnisse und die Erfahrung von Qlik-Kunden während ihrer Migration zu Qlik Cloud berücksichtigt.

Beginnen Sie die Migration mit einer Beurteilung und Bewertung folgende Aspekte Ihrer Organisation:

1. Strategische Richtung: Gehen Sie die Migration zu Qlik Cloud als strategische Initiative an. Richten Sie das Projekt an zukünftigen geschäftlichen Erfordernissen und an der langfristigen Richtung der Cloud-, Daten- und Analysestrategien Ihrer Organisation aus.

2. Vorbereitung und Implementierung: Tragen Sie Details der erforderlichen Überlegungen, der wichtigsten Schritte für die Vorbereitung und der Best Practices für die Implementierung zusammen.

3. Optimierung: Richten Sie Mechanismen ein, um Ihre Qlik Cloud-Bereitstellung zu messen und zu verwalten und so die Einführung zu erleichtern.

Wenn Sie diese wesentlichen Bereiche klären, können Sie den Erfolg maximieren und gleichzeitig die Migrationskosten minimieren.

Strategische Richtung

Behalten Sie bei der Migration zu Qlik Cloud immer die strategischen Pläne Ihrer Organisation im Auge. So identifizieren Sie leichter, welche Prioritäten bei der Migration gesetzt werden sollten und welche vorhandenen Initiativen nicht mehr benötigt werden. Stellen Sie sich einige der folgenden Fragen:

• Was sind unsere strategischen Ziele bei der Umstellung auf Qlik Cloud?

• Wie sieht unsere aktuelle Cloud-Datenarchitektur aus?

• Wo werden unsere Betriebssysteme gehostet?

• Für welche Initiativen wird unsere Organisation die Daten- und Analyseplattform benötigen?

• Sind frühere Implementierungen vorhanden, die sich nicht für zukünftige geschäftliche Anforderungen eignen?

Vorbereitung und Implementierung

Aufgrund neuer Funktionen und Möglichkeiten in Qlik Cloud können die Vorgehensweisen, Techniken und Funktionen, die in Qlik Sense Client-Managed-Produkten genutzt werden, sich von denen in Qlik Cloud unterscheiden. Die Architektur einer cloudbasierten Lösung unterscheidet sich von der einer clientverwalteten. Daher sollte daran gedacht werden, neue Vorstellungen und Umgestaltungen einzubringen, um die Vorteile von Qlik Cloud zu optimieren. Wenn Sie Ihre Analyseerfahrung mit Qlik optimieren möchten, muss die Migration über das einfache Verschieben von einem lokalen Speicherort zu Qlik Cloud hinausgehen. Nachdem Sie Ihre strategischen Ziele identifiziert haben, müssen Sie sich als Nächstes mit den grundlegenden Migrationsaktivitäten beschäftigen.

Informationen zum Migrations-Workflow und Zeitrahmen

Ihre konkrete Vorgehensweise und die Prozesse bei der Migration hängen von Ihrer aktuellen Umgebung, Ihren Ressourcen und Ihren Anforderungen ab. Dieser Abschnitt bietet einen allgemeinen Überblick über den Migrations-Workflow. Nutzen Sie ihn als Leitfaden, um sich eine Vorstellung von den Zeiten und Abläufen der Ereignisse während einer Migration zu machen – beispielsweise, welche Aufgaben parallel durchgeführt werden und wann Benutzer verschoben und Bereiche erstellt werden müssen. Die Dauer der einzelnen Schritte in einer Migration variiert je nach der Komplexität der vorhandenen Qlik Sense Client-Managed Bereitstellung.

Der folgende Beispiel-Workflow teilt Migrationsschritte nach Aufgabentyp ein: Verarbeitung, Einrichtung oder Objekte. Die Aufgaben werden nach ihrer Position im Migrations-Workflow angeordnet.

Die Migrationsdokumentation für Qlik Sense Client-Managed beschäftigt sich hauptsächlich mit Aufgaben in den Workflows für Einrichtung und Objekte. Dazu zählt das Einrichten des Cloud-Mandanten und der Migrations-Tools sowie die Verwendung der Tools, um die Migration von Benutzern und Inhalten wie Streams, Apps und Datenverbindungen zu Qlik Cloud zu verwalten.

Weitere Informationen finden Sie unter:

• Bereitstellen des Qlik Cloud-Mandanten

• Einrichten der Qlik Cloud-Migrations-Tools

• Migrieren von Benutzern und Inhalten

Sicherheit und Governance

Authentifizierung und Autorisierung

Standardmäßig wird ein neuer Qlik Cloud-Mandant über den Qlik Account, den Qlik-Identitätsanbieter, konfiguriert. Daher müssen alle Benutzer Konten bei Qlik registrieren, bevor sie sich anmelden können. Als Best Practice wird aber empfohlen, einen externen Identitätsanbieter innerhalb der vorhandenen Qlik-Bereitstellung zu verwenden (beispielsweise Active Directory).

Zu den Vorteilen der Verwendung Ihres eigenen Identitätsanbieters gehören folgende Möglichkeiten:

• Ermöglichen des Plattformzugriffs anhand vorhandener Unternehmensanmeldedaten, ohne einen Qlik Account erstellen und verwalten zu müssen.

• Anwenden Ihrer eigenen Richtlinien für Kennwortlänge, Kennwortablauf und mehrstufige Authentifizierung.

• Prüfen und Überwachen des Zugriffs entsprechend Ihren Anforderungen bezüglich IT-Sicherheit und Governance.

• Verbund mehrerer Verzeichnisse, falls erforderlich.

• Einschließen der Gruppenzuweisungen eines Benutzers über den Identitätsanbieter.

• Automatische Verwaltung des Beitritts und Austritts von Benutzern und Steuerung, wie Benutzer-IDs bezüglich Bereichssicherheit und Abschnittszugriff verwaltet werden.

Rollen und Regeln

In Qlik Sense Client-Managed wird das Konzept von Regeln verwendet, um Sicherheit, Lizenzzuteilung, App-Verteilung und mehr zu konfigurieren und durchzusetzen. Die Regel-Engine kann durch benutzerdefinierte Eigenschaften flexibler werden und komplizierte Autorisierungsmuster ermöglichen. Die Qlik Cloud-Plattform implementiert Sicherheitsregeln nicht auf diese Weise und verfügt auch nicht über benutzerdefinierte Eigenschaften. Stattdessen verwendet Qlik Cloud einen einfacheren Ansatz, bei dem Sicherheit direkt den Gruppen zugewiesen wird, bzw. den Benutzern, wenn der Identitätsanbieter keine Gruppen bereitstellt.

Qlik Cloud-Gruppenberechtigungen können auf Bereichsebene (für Anwendungen und Daten) oder auf Systemebene (für administrative Rollen) festgelegt werden, und in beiden Fällen wird Gruppenzuweisung unterstützt. Dieser Ansatz erfordert eine gewisse organisationsspezifische Planung. Er kann vor der Migration implementiert werden. Es wird aber empfohlen, dieses Design im Hinblick auf die neuen Rollen und Funktionen in Qlik Cloud zu prüfen, bevor Sie die Migrationsaktivitäten beginnen.

Rationalisieren und Verschlanken der aktuellen Qlik-Bereitstellung

Kunden von Qlik Sense Client-Managed stellen oft fest, dass sie zahlreiche ältere Anwendungen haben, von denen manche nicht mehr benötigt werden (beispielsweise in Entwicklungs- und Testumgebungen). Wenn Sie die aktuelle Umgebung verschlanken, indem Sie alte, duplizierte oder nicht mehr verwendete Anwendungen archivieren, kann dies den Aufwand (und die Kosten) der Migration zu Qlik Cloud erheblich reduzieren und die laufenden Instandhaltungs- und Testkosten minimieren.

Der folgende Ansatz ist eine Best-Practice-Vorgehensweise zum Rationalisieren und Verschlanken Ihrer Qlik-Bereitstellung:

• Für Produktions-Apps: Fordern Sie die Anwendungsbesitzer auf, Ressourcen zum Testen der Anwendung nach der Migration zu bestätigen oder anzugeben, dass die Anwendung außer Betrieb genommen (abgemeldet) werden kann.

• Für Entwicklungs- und Test-Apps: Fordern Sie die Anwendungsbesitzer auf, eine Liste der Apps bereitzustellen, die migriert (angemeldet) werden müssen.

• Für alle Apps, die keine Migration erfordern: Exportieren und archivieren Sie sie in einem langfristigen Speicher außerhalb der Qlik-Bereitstellung.

Zugriff auf Ihre Daten

Der Speicherort der Daten Ihrer Organisation muss im Migrationsplan zu Qlik Cloud berücksichtigt werden. Qlik Cloud bietet mehrere Konnektoren, die auf viele öffentliche adressierbare Datenquellen zugreifen können. Wenn Ihre Organisation also auf unterstützte cloudbasierte Systeme (wie Salesforce oder Workday), Cloud-Datenbanken (wie Snowflake für Google Big Query) oder Cloud-Speicher (wie AWS S3 oder Azure-Blockspeicher) umgestellt hat, ist die Verschiebung der Apps unkompliziert. Viele Organisationen verfügen über lokale Datenquellen, die nicht im öffentlichen Internet bereitgestellt werden können oder die Verwendung der eigens strukturierten Konnektoren des Kunden erfordern. In diesen Fällen gibt mehrere Tools und Ansätze, mit denen diese Daten in Qlik Cloud zur Verfügung gestellt werden können.

Aktuell gibt es die folgenden Optionen für die Bereitstellung Ihrer Daten in Qlik Cloud:

• Qlik Data Gateway – direkter Zugriff: direkter Zugriff auf Ihre privaten Daten in Qlik Cloud

• Verschieben Ihrer Daten in eine unterstützte Cloud-DB oder einen Speicher – dann per Pull an Qlik Cloud übertragen

• Direkte Verbindung mit unterstützten Quellsystemen von Qlik Cloud – per Pull an Qlik Cloud übertragen

Diese Technologien und Techniken können verwendet werden, um Ihre strategische Cloud-Datenarchitektur zu implementieren oder zu integrieren. Oft werden kurzfristige taktische Optionen verwendet, während die Umstellung auf das langfristige strategische Ziel einer Cloud-Datenarchitektur vollzogen wird.

Qlik Data Gateway – Direkter Zugriff

Mit Qlik Data Gateway erreichen Qlik Datendienste die Kundendaten unabhängig von deren Speicherort – lokal, Virtual Private Cloud oder Public Cloud. Das Gateway ermöglicht direkten Zugriff über einen gesicherten und dedizierten Tunnel, ohne Ports in Firewalls der Kunden zu öffnen, direkt auf Qlik Cloud und andere beliebte Cloud-Ziele wie Snowflake, Azure Synapse, Google Big Query oder Databricks.

Direkte Verbindung mit Ihren Quellsystemen von Qlik Cloud

Diese Option wird am häufigsten verwendet, wenn Sie auf cloudbasierte Systeme wie Salesforce oder Workday umgestellt haben. Qlik Cloud kann sich über Qlik-Konnektoren mit diesen Systemen verbinden, oder Sie können anhand von Qlik Application Automation Integrationen mit diesen Systemen erstellen. Es wird davon abgeraten, diese Methode für Verbindungen mit lokalen Quellen zu verwenden, da hierfür die Firewall der Organisation geöffnet werden muss.