Verschachtelte Aggregierung mit Aggregierungsfunktionen
Nicht in allen Fällen kann man mit dem TOTAL-Zusatz die gewünschten Ergebnisse erzielen. Die erweiterte Aggregierungsfunktion in Verbindung mit dynamischen Dimensionen eröffnet noch umfassendere Möglichkeiten zur Verschachtelung von Aggregierungen.
Beispiel:
Folgende Daten werden aus dem Skript eingelesen:
Eine offensichtliche Frage angesichts dieser Daten wäre: "Wie viele Kunden hat jeder Vertriebsvertreter?"
Die einfache Antwort auf diese Frage ist eine Standard-QlikViewTabelle:
Gestützt auf das soeben erworbene Wissen können sich weitere Fragen stellen: "Wie viele Vertriebsvertreter haben nur einen einzigen Kunden? Wie viele haben drei oder mehr?"
Bei kleinen Datenmengen wie in unserem Beispiel könnten Sie die Zahlen "von Hand" aus der Tabelle herauslesen. Im Allgemeinen jedoch erfordern solche Fragen eine zweite Aggregierungsebene. Die nötigen Daten liegen nicht in einem Feld vor und können auch nicht direkt aus einem Feld abgeleitet werden.
Die Lösung liegt darin, die Formelwerte der obigen Tabelle als Dimension in einem neuen Diagramm zu verwenden. Dies kann mithilfe der erweiterten Aggregierungsfunktion erreicht werden.
Zur Ausführung der Berechnung des ersten Diagramms als interne Diagrammberechnung in einem neuen Diagramm müssen Sie die folgenden Befehle für die Dimension verwenden:
=Aggr(Count(Customer),SalesRep)
Dann geben Sie die folgende Formel für das neue Diagramm ein:
Count(Distinct SalesRep)
Der Zusatz DISTINCT ist erforderlich, da QlikView die Anzahl der Zeilen der zugrunde liegenden Tabelle zählt.
Die resultierende Tabelle beantwortet die Frage "Wie viele Verkäufer haben 1, 2, 3 usw. Kunden?":
Dabei sind zwei Dinge zu beachten.
- Für das zweite Diagramm ist keinesfalls ein erstes Diagramm erforderlich. Es ist völlig eigenständig, da die Aggregierungsfunktion auf der ersten Ebene in der Dimension festgelegt ist.
- Damit sind die Möglichkeiten der verschachtelten Aggregierung nicht ausgeschöpft. Die Dimensionsargumente der erweiterten Aggregierungsfunktion können natürlich dynamische Dimensionen enthalten, die wiederum die erweiterte Aggregierungsfunktion nutzen. Spätestens ab der dritten Aggregierungsebene wird es allerdings schwierig, zu durchschauen, was die Formel eigentlich berechnet.