Alternative Status
Beschreibung
Sie können Alternative Zustände dazu verwenden, vergleichende Analysen zwischen multiplen Datenobjekt-Sätzen durchzuführen, zum Beispiel für Korbanalysen. Ein Auswahlraum enthält eine Reihe von Auswahlen.
Der QlikView-Entwickler kann mehrere Zustände in einem QlikView-Dokument erstellen und diese Zustände dann auf bestimmte Objekte in diesem Dokument anwenden. Der Endanwender kann Kopien dieser Objekte (Server-Objekte) erstellen und verschiedene Zustände dafür festlegen.
Der wichtigste Unterschied zwischen dem Trennen von Objekten und Alternative Zustände ist, dass alle Objekte innerhalb eines Auswahlraums auf die Auswahlaktionen in diesem Auswahlraum reagieren. Objekte mit einem bestimmten Zustand werden nicht von den Werten beeinflusst, die Benutzer für einen anderen Zustand auswählen.
Auf die Funktion Alternative Zustände kann im Ladeskript nicht zugegriffen werden.
Festlegen von alternativen Zuständen
Gehen Sie wie folgt vor, um alternative Zustände zu aktivieren und festzulegen:
- Klicken Sie auf Alternative Zustände… auf der Registerkarte Dokumenteigenschaften: Allgemein.
Das Dialogfeld Alternative Zustände wird geöffnet. - Klicken Sie auf Hinzufügen…, um eine Reihe von Räumen zu erstellen und für diese Namen zu vergeben. Die Namen werden als Zustandskennungen bezeichnet.
- Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld zu schließen.
Nun kann der QlikView-Entwickler neue alternative Zustände aus Bildschirmobjekten heraus erstellen.
Endanwender, die über QlikView Server auf QlikView-Dokumente zugreifen, können die alternativen Zustände verwenden, aber keine erstellen.
Zuweisen von alternativen Zuständen
Gehen Sie wie folgt vor, um einen Zustand einem Objekt zuzuordnen:
- Öffnen Sie das Dialogfeld Eigenschaften und wählen Sie die Registerkarte Allgemein aus.
- Weisen Sie der Option Alternativer Zustand die Zustandskennung zu, die Sie für das Objekt verwenden möchten.
Das Objekt ist nun vom Rest des Dokuments unabhängig, was die Auswahl betrifft, es sei denn, dass andere Objekte demselben Zustand zugeordnet sind.
Es gibt zwei Zustände, die immer verfügbar sind: Standard-Zustand und Vererbt. Der Standard-Zustand ist der Zustand, in dem die meisten QlikView-Aktionen stattfinden. Er ist durch $ repräsentiert. Das QlikView-Dokument befindet sich immer im Standardzustand. Objekte können Zustände von Objekten auf höheren Ebenen erben, z. B. von Arbeitsblättern und Sammelboxen. Dies bedeutet, dass Zustände folgendermaßen geerbt werden: Dokument – Arbeitsblatt – Arbeitsblattobjekte. Die Arbeitsblätter und Objekte befinden sich immer im vererbten Zustand, wenn Sie nicht vom QlikView Developer überschrieben werden.
Vergleichen von alternativen Zuständen
Sie können zwei Zustände für dasselbe Objekt vergleichen. Sie können beispielsweise ein Liniendiagramm erstellen, um beide Zustände der Daten mit derselben Achse anzuzeigen, und zwar indem Sie mithilfe der Funktion „Aggregierung mit Auswahlformeln“ einen Zustand in der Formel zuweisen.
Beispiel:
Wenn Sie die Zustände Group1 und Group2definiert haben, können Sie den Durchschnitt von Feld Adj.Close für die Gruppen vergleichen, indem Sie die folgenden beiden Formeln in einem Liniendiagramm anzeigen:
Avg({[Group1]} [Adj.Close])
Avg({[Group2]} [Adj.Close])
Logisches Verhalten bei Verwendung von alternativen Zuständen
Ein Anklicken der Schaltfläche Löschen betrifft alle Zustände.
Im Internet Explorer-Plugin wurde zum Dropdown-Menü der Schaltfläche Löschen jedoch ein Menüelement hinzugefügt, mit dem ein Benutzer die Auswahlen eines bestimmten Zustands löschen kann. Dieses Menü ist im Ajax-Client nicht verfügbar, aber es kann dieselbe Funktion dadurch erreicht werden, dass eine interaktive Schaltfläche erstellt wird, die mit dem Löschvorgang eines bestimmten Zustands verbunden ist.
Ein Anklicken der Schaltflächen Zurück und Vorwärts betrifft alle Zustände. Es besteht kein Mechanismus, mit dem man sich vor und zurück durch die bestimmten Zustand bewegen kann.
Ein Anklicken der Schaltflächen Sperren und Freigeben betrifft alle Zustände. Es ist nicht möglich, bestimmte Zustände mithilfe dieser Schaltflächen zu sperren oder freizugeben. Es ist möglich, bestimmte Felder in Zuständen zu sperren, und zwar mithilfe des Kontextmenüs in Listboxen in einem bestimmten Zustand.
Die Menüelemente im Menü Auswahl gelten für alle Zustände. Es ist kein Mechanismus für bestimmte Zustände in diesem Menü vorhanden.
Alternative Zustände können mit verlinkten Objekten verwendet werden. Der Zustand gilt für alle Instanzen eines Objekts. Wenn der Zustand eines verlinkten Objektes geändert wird, erhalten auch die anderen verlinkten Objekte diesen neuen Zustand.
Aktionen können für bestimme Zustände eingerichtet werden. Eine bekannte Ausnahme ist die Aktion Makro ausführen. Sie kann für die Ausführung in einem bestimmten Zustand eingerichtet werden; Makros lösen jedoch in allen Zuständen aus.
Objekte, die sich auf einen fehlenden Zustand beziehen (der von einem Entwickler entfernt wurde), nehmen wieder den Standardzustand an, und zwar über die Dropdown-Liste Alternativer Zustand, in der beispielsweise der folgende Wert angezeigt wird:
AlternateStateName <unavailable>.
Sie können Feldfunktionen nur in Verbindung mit alternativen Zuständen mit einem Argument Zustand verwenden.
Variablen in alternativen Zuständen
Sie können angeben, welcher Zustand bei Erweitern einer Variablen verwendet werden soll. Änderungen in einem bestimmten Zustand wirken sich nicht auf Variablenwerte aus, die in einem anderen Zustand erweitert werden. Wenn Sie keinen Zustand angeben, wird die Variable im Standardzustand erweitert.
Beispiel:
Wenn Sie einen Zustand mit dem Namen MyState und eine Variable mit dem Namen vMyVar haben, gilt:
- $(vMyVar) erweitert die Variable im Standardzustand.
- $({MyState} vMyVar) erweitert die Variable im Zustand MyState.